Wednesday, February 18, 2009

Camp's Community Center is Inaugurated

American Near East Refugee Aid (ANERA) and partner UnPonte Per reopened the Beit Atfal Assumoud Association Community Center in the Nahr al Bared refugee camp. The center was nearly destroyed in the 2007 fighting between Fatah al Islam militants and the Lebanese army. more..>

Saturday, February 14, 2009

Fortschritt beim Family Guidance Center

Im Herbst 2007 wurde im Flüchtlingslager El Buss, in der Nähe von Sidon (Südlibanon) von NISCVT ein Zentrum für kriegstraumatisierte Kinder und Jugendliche eröffnet. Nun hat sich die Psychologin Liliane Younes in die Schweiz begeben, um bei der Neurofeedback/Biofeedback-Spezialistin Marie-Helen Lüchinger diese Methode zu erlernen. Mit Kriegsgeschädigten aus Vietnam hat man damit eine Erfolgsquote von 80% erreicht. Im Unterschied zu lange dauernden Behandlungen erlangt man mit Neurofeedback ziemlich rasch gute Resultate.

Eine Vorführung bei Ursula Hayek, Vizepräsidentin PalCH, stiess auf gutes Echo. Auf die Anmerkung von Liliane Younes, dass sie auch Mütter und Lehrer damit zu entstressen gedenke, reagierten die Anwesenden zustimmend, da eine ruhige Mutter wohltuend auf ein verängstigtes Kind wirken wird. Mit einem Labtop beladen bringt Liliane Younes Hilfe nach Libanon. Wenn dies doch immer so unkompliziert möglich wäre!

Franziska Geissler

Tuesday, February 10, 2009

Valentine for Palestine


Aid Convoy leaving London for Gaza

George Galloway MP, Yvonne Ridley and hundreds of British volunteers are driving an aid convoy of over 100 donated vehicles packed with practical aid to Gaza leaving from outside the Houses of Parliament, London on Saturday the 14th February. This remarkable convoy will be over a mile long and carry a million pounds of aid raised in just four weeks.

Volunteers will drive the donated vehicles from all over Britain to Westminster on Valentine’s Day to form the convoy which will then drive almost 5,000 miles together through France, Spain, Morocco, Algeria, Tunisia, Libya and Egypt where they will cross the border at Rafah into Gaza on the 2nd March.

The convoy includes a fire engine, 12 ambulances, a boat and trucks filled with medicines, cash, tools, clothes, blankets, and shoe-boxes filled with gifts for children. All this and more has been by donated by communities across the country.

George Galloway said, “No-one will send a vehicle that is not filled with items including pyjamas, clothes and blankets. Millions of people in this country care deeply, and we are going to show that.”

Each person travelling on the convoy is a self-financed British volunteer. The vehicles will be left with the people of Gaza; volunteers will fly home to the UK. Thousands of pounds cash has been fundraised and collections for donated goods and fundraising events are still taking place all over Britain.

The effort is being co-ordinated by the campaign group Viva Palestina and is supported by the Stop the War Coalition, the Respect Party, the Anglo-Arab Organisation, several British trade unions and a large number of Muslim organisations. George Galloway MP and journalist Yvonne Ridley will lead the convoy from London across France and Spain then North Africa to enter Gaza via the Rafah crossing.

Please help us by making a financial contribution to help purchase further aid in Egypt.

In their darkest hour the people of Gaza must not be forgotten. Viva Palestina!

Saturday, February 07, 2009

"Weit und breit ist alles kaputt" - Bericht zu Gaza, Update 03.02.09

Sehr geehrte Damen & Herren, liebe Freunde & Kollegen,

anbei ein Bericht über die jetzige Lage im Gazastreifen aus der Sicht von medico und seinen Partnern. Die Weiterleitung, Verbreitung und Veröffentlichung dieses Berichts ist erlaubt und erwünscht. Vielen Dank auch im Namen unserer Partner für die kräftige Unterstützung in Wort und Tat, die uns in diesen deprimierenden Tagen viel Kraft gegeben hat.

Beste Grüße aus Jerusalem

Tsafrir Cohen
Representative in Palestine & Israel
medico international e.V.
8, Mount of Olives Rd., Sheikh Jarrah
POBox 558
91004 Jerusalem
Tel. ++972 +2 5815576
Mobile ++972 +54 6539790
www.medico.de



Update 3.2.09: Nothilfe im Gazastreifen

Die israelischen und palästinensischen medico-Partnerorganisationen führen ihr Nothilfeprogramm im Gazastreifen fort. Die „Palestinian Medical Relief Society“ versorgt Verletzte in ihren Kliniken und verteilt Decken, Matratzen und Wasser. Die „Ärzte für Menschenrechte – Israel“ schicken notwendige Medikamente. Darüber hinaus unterstützen mehrere israelische Ärzte ihre palästinensischen Kollegen in Gaza. medico international unterstützte die Nothilfe seiner Partnerorganisationen für den Gazastreifen bisher mit 174'000 Euro.


Palestinian Medical Relief Society (PMRS)

Täglich entdecken die Mitarbeiter des medico-Partners Palestinian Medical Relief Society (PMRS) neue menschliche Tragödien. „Wir hören täglich von Verwundeten, die in und außerhalb von Gaza trotz der weltweiten Hilfsaktionen an ihren Verletzungen sterben. Viele Hunderte von Menschen werden noch immer vermisst. Ihre Familien leben in Ungewissheit, ob diese noch immer unter den Trümmern begraben liegen, oder ob sie in israelische Gefangenschaft geraten sind. Immer wieder finden wir Familien, die ohne Hab und Gut vor ihren Häusern kauern und sich in einer Art Schockstarre befinden“, berichtet der Direktor des PMRS-Nothilfeprogramms Dr. Aed Yaghi.

Die vier Basisgesundheitskliniken der PMRS sind wieder voll funktionsfähig: Sie empfangen täglich Hunderte von Patienten. Die Klinik in Jabalia ist nach wie vor 24 Stunden am Tag geöffnet. Sozialarbeiterinnen besuchen eine Familie nach der anderen, um den jeweiligen Bedarf zu ermitteln und die entsprechenden Stellen – die Physiotherapeuten oder die Ärzte der PMRS bzw. die Behörden - zu informieren. Sie verteilen Decken, Matratzen, Wasser und prüfen, welche Familie besondere psychologische oder materielle Unterstützung benötigt.

Die mobilen Kliniken fahren täglich in die am schwersten zerstörten Orte, um möglichst viele Menschen zu erreichen und niemand seinem Schicksal zu überlassen. Sie stehen vor einer riesigen Aufgabe: „Jeder bedarf Hilfe und auch wir selbst – mit all unserer Erfahrung - stehen manchmal ohnmächtig da und hoffen, dass uns persönlich jemand zu Hilfe käme.“


Ärzte für Menschenrechte – Israel (PHR-IL)

Die Ärzte für Menschenrechte – Israel (PHR-IL) schicken notwendige Medikamente und andere medizinische Hilfsgüter nach Gaza. Darüber hinaus konnten sie mehrere israelische Ärztedelegationen nach Gaza senden. Leider verbieten die israelischen Behörden die Einreise jüdischer Ärzte, sodass nur arabisch-palästinensische Israelis an diesen Missionen teilnehmen können. „Ganze Bezirke sind ausradiert worden. Es war unerträglich, sich das anzuschauen, aber wir werden zurückkehren. Unsere Ärztedelegationen müssen helfen, wo sie nur können, etwa bei Operationen in den Krankenhäusern“, sagt Dr. Salah Hajj Yihyeh von PHR-IL. „Das Gesundheitssystem von Gaza ist einfach nicht in der Lage, die Bevölkerung selbstständig zu versorgen, während die Blockade fortgeführt wird. Das ist auch unsere Art, Solidarität zu zeigen.“


Trümmerfelder

Um sich einen Überblick über das Ausmaß der Zerstörungen und den weiteren medizinischen Bedarf zu verschaffen, ist zurzeit der deutsche Arzt Dr. Ralf Syring für medico international im Gazastreifen tätig. Er berichtet: „Es gibt zwei Arten von Zerstörungen. Zum einen die gezielte Zerstörung von ganz bestimmten Gebäuden. Zum anderen die Zerstörungen, dort wo Bodentruppen vordrangen. Die israelischen Panzer haben dort einfach alles niedergewalzt - auch Hühnerfarmen, Häuser, landwirtschaftliche und zivile Infrastruktur. Weit und breit ist alles kaputt. Ein paar verbrannte Häuser stehen noch inmitten einer Mondlandschaft. Bei solchen Angriffen wurden auch sehr viele unbeteiligte Menschen getötet.“

Ein Großteil der Industrieanlagen und der landwirtschaftlichen Betriebe wurden zerstört. Darüber hinaus wurden Schulen, Krankenhäuser, Kliniken, Wasser-, Abwasser- und Elektrizitätsinfrastruktur, sowie andere öffentliche Gebäude zum Teil schwer beschädigt. Diese müssen dringend repariert werden. Die Einfuhr von Gütern, wie Zement, Eisen, Röhren oder Ersatzteile wird jedoch fast komplett verhindert. Seit Beginn der Waffenruhe dürfen nur durchschnittlich 135 LKW-Ladungen täglich die israelischen Grenzübergänge in den Gazastreifen passieren. Um den unmittelbaren Bedarf zu decken, wären laut UN jedoch mindestens 500 LKW-Lieferungen täglich nötig. Der Zugang von humanitärem Personal hat sich seit dem 23. Januar verbessert, erreicht aber noch nicht den notwendigen Umfang.


Kritik an israelischer Blockade des Gazastreifens

medico international fordert zusammen mit seinen Partnerorganisationen PMRS und PHR-IL die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens. Der Repräsentant von medico international in Jerusalem, Tsafrir Cohen, erklärt: „Die seit anderthalb Jahren andauernde Blockade hat zum Zusammenbruch des wirtschaftlichen und sozialen Lebens im Gazastreifen beigetragen und den Konflikt angeheizt. Eine weitere Eskalation der Gewalt ist nur mit einer politischen Lösung aufzuhalten, die für die Bewohner des Gazastreifens auch in einer schnellen Verbesserung des Alltagslebens sichtbar wird. Die Aufhebung der Blockade wäre ein solches sichtbares Zeichen.“ medico international ruft deshalb die deutsche Bundesregierung und die EU dazu auf, mit Israel und den palästinensischen Konfliktparteien zusammenzuarbeiten, um ein Ende der Blockade herbeizuführen.
Spendenaufruf

Für die Wiederherstellung der medizinischen Grundversorgung und langfristige Rehabilitationsmaßnahmen werden weitere Spenden benötigt:

Spendenkonto: medico international
Frankfurter Sparkasse
Kontonummer 1800
BLZ 500 502 01
Stichwort: „Palästina“

Monday, January 26, 2009

„His Masters Voice“

Ungekürzte Version des Leserbriefes in NZZ vom 17./18.1.09

Der israelische Botschafter hat dagegen protestiert, dass die Schweiz, vertreten durch Frau Bundesrat Micheline Calmy-Rey, in der Menschenrechtskommission der UNO den Antrag auf Untersuchung, ob Israel im gegenwärtigen Krieg die Menschenrechte verletze, unterstützte, und dies als einziger westlicher Staat. Dem israelischen Botschafter möchten wir sagen, dass wir es sehr schätzen, dass uns eine Bundesrätin und Aussenministerin vertritt, welche Anträge in der UNO-Menschenrechtskommission zur Untersuchung möglicher Menschenrechtsverletzungen unabhängig von Farbe und Herkunft derjenigen, welche die Klage einbringen, aber auf Grund sachlicher Information und selbständiger Beurteilung unterstützt oder ablehnt, und dies ohne auf die Seite zu schielen.

Wie sehr sich solche Untersuchungen aufdrängen, dazu kann man sich genügend Dokumente aus dem Internet herunter laden, in welchen selbst israelische Bürger, Soldaten und Offiziere auf schwerste Menschenrechtsverletzungen hinweisen und zur Verurteilung derselben und zur Befehlsverweigerung aufrufen. Wenn der Botschafter seiner Dienstherrin folgend uns weismachen möchte, Bombardierung von lebenswichtigen Institutionen und Einrichtungen, von Schulen, Moscheen, Einrichtungen der UNO und von Wohnhäusern sei ein Verteidigungskrieg gegen einen Gegner, welchen man seit Jahren in einen zunehmend strangulierenderen Würgegriff genommen hat ohne ihm irgendwelche Gegenwehr zu gestatten, dann setzt dem die Perfidität und der unüberbietbare Zynismus, der sich in der Warnung vor Luftangriffen einer in einem unentrinnbaren Gefängnis eingeschlossenen Bevölkerung ausdrückt, die Krone auf.

Marie-Louise und Balder Gloor-Schindler

„His Masters Noise“

Leserbrief zum Gaza-Krieg in der NZZ vom 17./18.1.09
Die Äusserungen des israelischen Botschafters gegenüber der Schweiz befremden. Die Schweiz ist immer noch eine direkte Demokratie mit dem Recht auf freie Meinungsäusserung. Es liegt nicht in der Verantwortung der Schweiz, dass in diesem riesigen Berg palästinensischer Toter und Verletzter das gute Dutzend israelischer Toter einfach nicht mehr sichtbar ist. Problematisch ist vielmehr diese krasse Diskrepanz zwischen den Opferzahlen. Dann die Tausenden von palästinensischen Verletzten, von denen viele ihr weiteres Leben als Krüppel verbringen werden. Menschen, die ohnehin seit Jahrzehnten in einer unbeschreiblichen Misere leben.

Und die jungen israelischen Soldaten müssen nun ihr Leben aufs Spiel setzen, nur weil ihre Regierung sich kategorisch weigert, mit der Hamas an einen Tisch zu sitzen und im Gespräch Lösungen zu suchen. Es ist erschütternd zu wissen, dass all die Toten nicht sein müssten! Solange Israel das palästinensische Flüchtlingsproblem verdrängt, seine diesbezügliche Verantwortung nicht anerkennt und eine faire Lösung mit den Betroffenen aushandelt, wird es für israelische Bürger nie eine nachhaltige Sicherheit geben. Ich verstehe nicht, warum israelische Politiker nicht zustande bringen, was Bürger beider Seiten können: an einen Tisch sitzen, miteinander reden und pragmatische Lösungen ausarbeiten wie bei der Genfer Initiative, oder zusammen Musik machen wie im von Daniel Barenboim und Edward Said gegründeten East-Western-Divan Orchestra.

Claudia Bolliger, Basel

Saturday, January 24, 2009

Recht auf Selbstverteidigung in Gaza

Leserbrief aus der BAZ vom 30.12.2008 von Barbara Mujagic-Ott, Liestal

"Was tut ein lebendes Wesen im Moment der Strangulation? Es schlägt wild um sich. Im gegebenen Fall dauert der Moment der Strangulation schon Jahrzehnte, die Schlinge wird immer enger, bezüglich Lebensraum, Bewegungsfreiheit, Nahrungsgrundlagen, Wasser. Aber niemand spricht in diesem Zusammenhang vom Recht auf Selbstverteidigung – oder auf Selbsterhaltung. Der Tod jedes einzelnen Menschen ist eine einzelne Tragödie. 301 Opfer – 301 Tragödien. Eines dieser Opfer wird gesondert erwähnt, sogar mit Namen. Die restlichen 300 bleiben anonym. Das ist schwer zu verstehen."

Danke. Dieser Leserbrief drückt aus, wie sich die Menschen in Gaza fühlen.

Wednesday, October 04, 2006

Mein Kommentar zum Libanonkrieg

Der Libanonkrieg ist vorbei und wir sollten nicht schon jetzt an Gedächtnisstörungen leiden.

Israel hat mit ihren F-16 und Millionen von Bomben und Geschossen die Infrastruktur eines Landes zerstört, Kinder getötet und Familien ausgelöscht. Sie stiehlt sich in die Menge der "Völkergemeinschaft" und versteckt sich in Seitenwegen.

Es muss die Forderung klar und laut erhoben werden, Israel muss für die Zerstörung bezahlen und sich für das Kriegsverbrechen gegen Zivilisten offiziell entschuldigen. Auch wenn das zionistische Israel dies aus bekannter Arroganz nicht tun wird, muss die Forderung trotzdem hartnäckig aufrecht erhalten werden. Moralischer Druck darf nicht erlahmen und das Gewissen der Welt darf nicht schlafen.

Nicht vergessen !

Dr.J.Hayek